Kleinfeldturnier im Odenwald vom 14. - 16.07.2006
Auch in diesem Jahr wollten wir wieder über ein Wochenende verreisen und dies
mit einer Turnierteilnahme verbinden. Die Wahl fiel dabei auf Rai-Breitenbach,
einen kleinen Ort nahe Höchst im Odenwald und soviel kann schon verraten
werden, die Entscheidung war goldrichtig.
Am Freitagmittag, den 14.07. um 14 Uhr, trafen sich die ersten sechs Heidebube,
namentlich Daniel, Dominik (hat das Wochenende mit uns überstanden und
noch vor Ort unterschrieben), Heili, Martin, Paddy und Tob in Riedelbach, um
die Reise anzutreten. Ihr erstes Ziel war Oberursel wo noch zwei weitere
Mitreisende (Andi und Michael D.) eingeladen wurden und dann ging es nonstop
durch bis zum letzten Obi vor Rai-Breitenbach wo noch schnell ein Campingstuhl
(keine Schuhe) eingekauft wurde. Gegen 16 Uhr sind wir dann auf der
Sportanlage in Rai-Breitenbach angekommen. Der Veranstalter hat zwar erst um
20 Uhr mit den Ersten gerechnet, aber da kannte er ja die Heidebube noch nicht.
Nachdem unsere Zelte auf dem alten Sportplatz aufgeschlagen worden sind,
wurden erst einmal Getränke organisiert und in dem am Zeltplatz
angrenzenden Bach zur Kühlung deponiert.
Mit dem ersten Bierchen in der Hand konnten wir dann beobachten wie sich der
Zeltplatz langsam füllte. Gleich neben uns quartierten sich die
Freizeitkicker aus Varrel ein, mit denen wir uns auf Anhieb verstanden.
Nachdem dann noch Flötow und Michael N. sowie Mats und Roland eingetroffen
waren, konnten wir endlich zum gemütlichen Teil übergehen und wir
machten uns auf zum Sportlerheim. In diesem wurde sogleich eine Runde Schnitzel
und Äppler geordert. Unser Neuling Dominik war so heiß auf das Turnier,
dass er schon mal heimlich Grätschen unter dem Tisch übte und das so
perfekt hinbekam, dass sich gleich zwei Weizengläser voll Äppler
in Michael D. Schoß entleerten.
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Gegen 22 Uhr hatten alle aufgegessen und legten sich zum Schlafen in ihre
Zelte, da man ja schließlich nicht zum Spaß hier war, sondern ein Turnier
gewinnen wollte. So oder so ähnlich verlief dann der restliche Abend.
Andere Quellen berichten von einem feucht-fröhlichen Abend, an dem das
ein oder andere Liedgut wiedergegeben und so mancher Krug geleert wurde.
Wie dem auch sei, am nächsten Morgen präsentierten sich die Heidebube
topfit am reichhaltigen Frühstücksbuffet, dass Marie die Pächterin
des Vereinsheims, aufgefahren hatte. Nach dieser Stärkung konnte
eigentlich nichts mehr schief gehen und so schlüpften wir in unsere Trikots,
schnürten die Schuhe und marschierten auf den Sportplatz.
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In unserer Vorrunden-Gruppe D hatten wir es mit den Bolzplatzkickern,
Sporting 06 Mannheim, Beckenbauers Söhnen aus Saarbrücken,
FC Schmelz II aus Luxemburg und den Straßenkickern Düsseldorf zu tun.
Insgesamt nahmen 24 Mannschaften in 4 Gruppen teil, wobei die jeweils Ersten
und Zweiten einer jeden Gruppe ins Achtelfinale einzogen. Da wir unsere
Stärke in ersten Turnierspielen kannten, gingen wir das ganze erst einmal
auf Nummer sicher mit einer defensiveren Aufstellung an. Wir ließen die
Straßenkicker kommen und benötigten nur einen perfekt über vier
Stationen ausgeführten Angriff um das 1:0 Siegtor zu erzielen.
Abstoß Paddy rechts aus dem Sechzehner raus auf Tob, der einen langen
Ball die Linien entlang auf Heili zog, welcher den Ball quer genau auf Dominik
spielt und dieser schließlich einlochte. Der erste Sieg war im Sack und
so wurde beschlossen auch weiterhin mit einer eher defensiven Ausrichtung
zu agieren. Unser nächster Gegner war die zweite Mannschaft des
FC Schmelz, die aufgrund einer Absage noch spontan vor dem Turnier aus dem
Boden gestampft wurde. 2:0 für uns lautete diesmal das Ergebnis, die Tore
erzielten Daniel mit einem Linksschuß aus 10 Metern und Mats nach einem Solo von Dominik.
Nun hatten wir erstmal eine etwas längere Pause, die wir dazu nutzen beim
Meterbier-Wettbewerb anzugreifen. Dabei tat sich vor allem Andi hervor, der
immer wieder die weite Strecke von unserem Sitzplatz bis zum Bierwagen
zurücklegte und sich dafür während der Spiele schonte.
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Aber zurück zum Fußball. Dass der Kaiser so einige Kinder hat ist ja
allgemein bekannt, aber dass es sogar zu einer ganzen Mannschaft reicht, hat
uns dann doch verblüfft. Allerdings hatten die fußballerisch nicht
soviel von ihrem Vater mitbekommen, so dass wir sie durch einen weiteren
Treffer von Dominik nach Vorarbeit von Daniel mit 1:0 besiegen konnten.
Drei Spiele und drei Siege, langsam wurde uns das unheimlich. Unser vierter
Gegner war Sporting 06 Mannheim. Mit einem weiteren Sieg wäre das
Achtelfinale erreicht gewesen. Und auch in diesem Spiel hielt unsere Abwehr
und Paddy im Tor die Hütte sauber. Das einzige Tor in diesem Spiel war
eine Koproduktion der Familie Pauers, Martin flankte aus dem Halbfeld
(obwohl er dies verboten bekam) auf Mats und der vollendete zum 1:0.
Das Achtelfinale war also erreicht. Jetzt wollten wir auch den Gruppensieg.
Im letzten Gruppenspiel gegen die Bolzplatzkicker hätte dazu ein
Unentschieden gereicht. Aber diesmal lief nicht viel zusammen und so bekamen
wir unsere ersten beiden Gegentore an diesem Tag, ohne auch selbst auch nur
ein Einziges zu erzielen. Nach Aussage eines Mitspielers dieser Mannschaft,
hatten sie aber vor ein paar Wochen eine Freizeitmannschaft aus Spielern der
ersten Mannschaft des SV Darmstadt mit dem gleichen Ergebnis geschlagen.
Mehr als die Niederlage hat uns aber die Tatsache geärgert, dass wir als
Gruppenzweiter nun gegen Schmelz I und nicht gegen unsere Freunde aus Varrel
spielen konnten. Unser Viertelfinalgegner, dessen Zweite wir schon mit 2:0
schlagen konnten, hatte sich neben der fußballerischen Leistung vor allem
beim Meterbierwettbewerb hervorgetan. Wir spekulierten also darauf, auf eine
nicht mehr ganz koordiniert aufspielende Mannschaft zu treffen. Man merkte auf
dem Feld schon, dass sie nicht umsonst auf Platz 1 der Bierwertung standen,
allerdings konnten wir in der regulären Spielzeit keinen Profit daraus
schlagen und so kam es zum Elfmeterschießen. Vier Schützen pro Team
mussten antreten. Da Daniel, Heili und Martin trafen und Paddy einmal parieren
konnte, führten vier nach drei Schützen mit 3:2. Tob konnte nun
alles klarmachen, zog es aber vor die Sache spannend zu gestalten, und da der
letzte Schütze von Schmelz nur den Pfosten traf, standen wir im Habfinale.
Wie schon im unserem ersten Spiel hieß unser Gegner Straßenkicker
Düsseldorf, dummerweise konnten sie das Ergebnis umdrehen und gewannen
das Spiel mit 1:0. Für lange Enttäuschungen war aber keine Zeit,
da das Spiel um Platz 3 sofort anstand. Wir wollten den Platz lieber
ausschießen, aber unsere Gegner von Borussia Obertshausen bestanden auf
ein Spiel. Dies stellte sich aber als schlechte Entscheidung für sie heraus,
denn wir gaben noch einmal alles und siegten mit 1:0. Dominik spielte den Ball
von der Mittelinie auf Mats, der stand am linken Fünfereck, hob den Ball
über den Tormann zu Heil, welcher volley einschoss. Dem Schiri gefiel
dieses Spiel so gut, dass er es erst nach dem dritten Abpfiff beendete.
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Im Fußball waren wir nun Dritter, aber wie stand es in der Biermeterwertung?
Per Liveschaltung aus dem Getränkewagen erfuhren wir, dass noch vier
Meter auf Platz drei und damit einem Pokal fehlten. Aber die Heidebube
wären nicht die Heidebube wenn sie dies abgeschreckt hätte.
Flugs wurden die fehlenden Meter geordert und noch vor Abpfiff des Finals, mit
freundlicher Unterstützung aus Varrel, geleert.
Sieger des Finale und Gewinner des Turniers wurden die Straßenkicker
Düsseldorf und somit waren wir "Turniersiegerbesieger". Den anderen
großen Pott, genau genommen war der fürs Saufen größer
als der fürs Kicken, holte sich der FC Schmelz. Wie schon am Vorabend
konnten man sie dann singen hören "Wir hol'n den Saufpokal, wir hol'n den Saufpokal!".
Aber auch wir konnten uns über unsere Pokalausbeute nicht beklagen −
Dritter im Fußball, Dritter im Saufen, und dann gab es noch einen der
Sonderpokale. "Ihr könnt Feiern, Singen, Saufen und dann noch super
Fußballsspielen" oder so ähnlich war die Begründung für diesen Pokal.
Nach der Siegerehrung mussten uns die ersten drei Heidebube und das Handy,
Portmonee und Schlüssel einer vierten Person, die nicht näher
genannt werden sollte (wer war das wohl), schon verlassen. Für die
anderen hieß es weiterfeiern. Im Sportlerheim wurden die Varreler alsbald
in die hohe Kunst des Pokaltrinkens eingeführt und auch die Schmelzer
feierten, dass sich die Bänke bzw. Tische bogen.
Sonntags morgens beim Frühstück waren wir dann nur noch zu sechst,
dafür gesellten sich die Organisatoren Ronald und Matthias zu uns, die
schon wieder oder immer noch, anwesend waren. Nach dem Frühstück
wurden die Zelte abgebaut und dabei entstand dann das erste Zelt mit
integriertem Handy. Als schließlich alles verpackt war, stiegen wir in
die Autos und machten uns, mit dem festen Vorsatz im nächsten Jahr
wiederzukommen, auf den Nachhauseweg.