Zu wirklich früher Stunde hatten sich am Samstag morgen vor 8 Uhr
bereits 24 Heidemädels und -bube − oder solche die es noch werden
wollen − an der Schule in Riedelbach versammelt. Gemeinsam ging die
Fahrt dann pünktlich in Richtung Gräveneck los.
Dort angekommen stürzten wir uns direkt auf die Kanu-Ausrüstung.
Komplett ausgerüstet ließen wir uns unseren Zeltplatz zuweisen, und
mussten feststellen: Wir müssen zum Bus! Konnte ja keiner ahnen, dass
dieser eine halbe Stunde zu spät kommt. Da die zweite Gruppe, die an
diesem Tag auf der Lahn unterwegs war (mit diesem Anbieter), etwas
Verspätung hatte, waren wir so nett und sagten dem Busfahrer, dass er
noch etwa 10 Minuten auf den Rest warten müsste. Etwas genervt war er
wohl doch, nachdem er es zum zehnten Mal gehört hatte. Aber dann fuhr
"die 18 bis nach Istanbul". Eine wirklich spaßige Busfahrt an unserer
Paddelstrecke entlang. Noch hatte aber keiner registriert wie lange diese eigentlich ist.
Am Startpunkt der Paddeltour hörten wir sehr gespannt den
Sicherheitsanweisungen der Stewardess zu ... na ja, da gibt es halt auch
Hübschere, sah etwas burschikos aus ... und manche übten schon
einmal auf dem Trockenen.
Trockenübungen |
Stapellauf nach der ersten Pause |
Dann ging es endlich zu Wasser! Manche hatten aber wohl doch nicht so recht
zugehört und steuerten geradewegs auf die Uferböschung zu - zurückgelegte
Strecke: 5 Meter, Respekt! Die insgesamt 6 Kanus mit Heidebube-Besatzung
erlebten die ersten 9 Kilometer relativ entspannt, bis auf ein paar
Überholmanöver, kleinere Wasserschlachten und ein Boot auf der
einzigen Sandbank der ganzen Lahn gibt es nichts besonderes zu berichten.
Dann war es Zeit für einen "kleinen" Imbiss, der Dank einer ideal
organisierten Küche des Lahnpiraten (oder so) auch nur eine Stunde dauerte.
"Jetzt noch 13 Kilometer bis zum Ziel!" Schock! Wenn das alle gewusst
hätten, wären sie sich vielleicht nicht so träge gegessen.
Aber mit ein paar Kurzen aus Sarahs kleinsten Kühltaschen der Welt, ein
paar Zwischenstopps an und in den Schleusen ließ sich das alles ertragen.
Nicht zu vergessen die Erfrischungen besorgter Kanuten aus den anderen Booten.
Eine kleine Pinkelpause an einem kleinen Strandstück relativ kurz vorm
Ziel und dann kam die von den meisten erwartete Kenterphase. Dabei möchte
ich hier festhalten, dass niemand im eigentlichen Sinne gekentert ist.
Vielmehr wurden manche gekentert. Muss ein Heidenspass gewesen sein, wir haben
es dennoch vorgezogen uns auf dem letzten Kilometer zu beeilen. Zum Leidwesen
unserer Verfolger haben wir es tatsächlich trocken ins Ziel geschafft.
Auf dem Campingplatz trafen wir nun auf ein paar Nachzügler, die an der
Kanutour nicht teilnehmen konnten. Gemeinsam bauten wir die Zelte auf,
bereiteten das Grillen vor und besorgten Getränke - jeder das, was er am
besten kann.
Unser Grillmeister |
Der Heidebube-Nachwuchs? |
Jetzt endlich begann der gemütliche Teil. Und schon bald merkten alle wie
anstrengend der Tag war. Die Ersten hielten bereits vor dem Essen einen
Zwischenschlaf. Leider konnten nicht alle bis zum nächsten Tag bleiben,
einige reisten nach dem Essen bereits wieder ab. Alle anderen hatten weiterhin
einen lustigen Abend (Dank einer Jackie-Spende von Yvonne Hilbig und einer
XuXu-Spende von Sarah). Wie kaputt alle waren, merkte man daran, dass um halb
zwölf die Letzten im Zelt verschwunden waren und noch Bier übrig war!
Der nächste Morgen begann wieder bereits gegen acht Uhr. Aufräumen,
die ersten Zelte wurden schon abgebaut, frischmachen und um neun Uhr
Frühstück fassen. Da waren schon wieder welche weg.
Ein paar Hartgesottene haben sich dann nachmittags noch einmal an der Heide
zum Restegrillen getroffen.
Es war, auch Dank des Wetters, ein echt tolles Erlebnis. So kann ich wohl
für alle sprechen, wenn ich den beiden Organisatorinnen Sarah und Tina
ein dickes Lob ausspreche. Einzigster Kritikpunkt (dafür kam er aber von fast
jedem): die Strecke war zu lang. Ein Danke auch an Yvonne, Michael und Tina
fürs fotografieren. Außerdem allen, die etwas (z.B. Salat) zum
Grillen beigesteuert haben - das war alles sehr lecker.
Gruppenfoto |
Text und Fotos: Alexander Threm