Anfang September machten sich 7 eiserne Heidebube auf den Weg Richtung Bremen,
um an dem Turnier der Freizeitkicker Varrel teilzunehmen. Dabei stand die
Fahrt sehr lange auf der Kippe, weil wir gerade genug Leute waren, um eine
Mannschaft zu stellen. Nach mehrmaligem E-Mail Verkehr zwischen Alex
(Flötow) und Friedrich (Varrel) stand aber fest, dass uns zwei Spieler
der Freizeitkicker verstärken werden. Also wurden die Koffer gepackt und
los ging die Reise. Hört sich einfach an, ist aber nicht so. Zwischen
Varrel und Riedelbach liegen immerhin ca. 400 km. Also musste eine Vorhut her,
die schon früh losfährt und die Zelte bei Tageslicht aufbaut,
während der Rest dann nach der Arbeit nachkommt.
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Matze, Micha und ich (Paddy) bildeten die Vorhut, Alex, Andi, Mario Bär
und Rico die Nachhut. Aufgrund mehrerer dummer Zufälle und Zustände
einiger Autos, oder dass einer der Mitreisenden noch nicht einmal alt genug ist,
um ein Auto fahren zu dürfen, standen uns nur Alex's Micra und mein Corsa
als Fahrzeuge zur Verfügung. Nachdem der Corsa zum Bersten voll gestopft
war, wurde uns klar, dass das so nicht geht. Kurzerhand beschloss Matze doch
den alten Kombi zu nehmen. So hatten wir sogar noch genug Platz, um
Sitzgelegenheiten für alle mitzunehmen. Los ging's um 11.04 Uhr.
Nachdem die letzte Steigung (4%) irgendwo zwischen dem Ruhrpott und Bremen
genommen war, erreichten wir fast ohne Umweg bzw. Verfahren das Ziel.
(Einen außerplanmäßigen Abstecher machten wir nach Delmenhorst,
oder wie man dort spricht "Delmenhoährst".)
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Unser Ziel erreichten wir um ca. 17.00 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung
und einem gezapftem Bier bauten wir die Zelte auf. Gegen 18.00Uhr machte sich
die Nachhut in Riedelbach auf den Weg gen Norden mit dem Tipp an uns noch
etwas "Proviant" für deren Ankunft zu besorgen. Für uns drei und
noch eine andere Mannschaft aus Brandenburg gab es in gemütlicher Runde
leckerste Bratwurst und Salate, sowie diverse Biere. Pünktlich um 24.00 Uhr
traf dann der Rest von uns ein und wir machten uns vor unseren Zelten über das "Proviant" her.
Das Turnier begann am nächsten Tag glücklicherweise erst um 12 Uhr,
sodass alle schön ausschlafen und Frühstücken konnten.
Es wurde ein reichhaltiges Buffet von den Freizeitkickern aufgefahren. Wir
sicherten uns einen Mannschaftspavillion,hängten das Banner rein und
stellten die Campingstühle auf. Dann wurden uns auch unsere "Gastspieler "
vorgestellt. Martin und Christoph. Zwei sehr lustige Typen, die genau in
unsere Taktik passten. Micha spielte im Tor. Matze, Rico, Martin und Alex in
der Abwehr, Mario, Christoph und ich im Mittelfeld, und im Sturm konnte uns
nur noch der liebe Gott helfen,-das war Andi's Position-!!!
hintere Reihe v.L.: Martin (Gastspieler), Mario, Christoph (Gastspieler), Paddy vordere Reihe v.L.: Flötow, Rico, Micha, Matze, Andi |
Die erste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. 2:1
gewannen wir die erste Partie. Ich schoss das 1:0 und Christoph den viel
umjubelten Siegtreffer. Danach war uns klar, hier ist alles möglich.
"Bier gibt's erst nach der Vorrunde, wenn wir wissen , um was es noch geht."
lautete die Devise von Matze. 0:0 im zweiten Spiel. Hinten hielt Micha den
Kasten sauber und vorne ging jeder Schuss vorbei. 4 Punkte aus zwei Spielen,
wo sollte das noch hinführen. O.K. Es führte immerhin zum 12. Platz
von 16 Teams. Das letzte Gruppenspiel ging mit 0:2 verloren und nur durch das
schlechtere Torverhältnis ( Wir -1, die Anderen +-0) wurden wir leider
nur Gruppendritter und spielten um die Plätze 9-12.
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Als dies feststand, machten wir uns an die Aufholjagd im 10er-Träger-Wettbewerb.
Mit großem Erfolg. Am Ende hatten wir 21! 10er-Träger auf der Liste
stehen und sicherten und den geteilten ersten Platz in dieser Wertung. Mit dem
Fußball spielen war während dieser Aufholjagd nicht mehr allzu viel
drin. Ein Match 0:3 verloren, immerhin noch ein 0:0 und zum Schluss kam es zum
Aufeinandertreffen mit den Freizeitkickern. Vor dem Spiel übergaben wir
das Gastgeschenk (Bembel mit Heidebube-Aufschrift) und während des Spiels
gab es dann noch 4 weitere Geschenke für die Freizeitkicker, die diese
natürlich dankend annahmen.
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Nach der sehr lustigen und gesangesreichen Siegerehrung wurde geduscht,
gegessen und die Party gefeiert. Musik vom DJ sowie Gitarrenmusik und Gesang
(wie in Rai-Beitenbach, also von dem selben Kerl mit seiner Uschi (die Gitarre)
sorgten für eine absolut klasse Stimmung. Oder war das doch das Beck's vom Fass
und der Waldmeister-Wodka aus dem Bembel....Egal.... Die Stimmung war so gut,
dass nicht nur auf, sondern einige Leute sogar unter den Tischen tanzten.
Eine Polonaise ließ nicht lange auf sich warten. Auf dieser Feier zeigten
wir Heidebube einmal mehr, dass wir für jede Party eine Bereicherung sind.
Als dann am nächsten Morgen Regen auf unser Zelt prasselte, wurden alle
so langsam wieder wach und Einer nach dem Anderen kam aus dem Zelt herausgekrochen.
Es ist schon ein lustiger Anblick, wenn eine Handvoll verkaterter Männer
versuchen Ihre Sachen ordentlich zu verpacken und es passieren die dollsten Dinger.
Da finden sich verloren geglaubte Portmonees wieder und zum anderen
verschwinden fünf Paar Socken spurlos. Allerdings muss man nicht
verkatert sein, um freitags ein Paar Socken mit der Aufschrift "Mittwoch" zu tragen...
Die Zelte wurden dann doch noch irgendwie zusammengepackt und im Auto verstaut,
wie auch der ganze Rest des Reisegepäcks und es wurde noch mal lecker
gefrühstückt. Es hatte zwar nicht jeder Appetit, so blieb aber mehr
für die Anderen übrig. Danach verabschiedeten wir uns von den
Freizeitkickern und machten uns auf die Heimreise.
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Doch ganz so einfach war das nicht, denn der Scheibenwischer von Matze's Auto
ging nicht mehr. Nach mehreren ausgetauschten Sicherungen, langen Diskussionen
und Stoßgebeten zu Petrus fuhren wir dann ohne funktionsfähigen Wischer los.
Wie auch am Tag zuvor (immer wenn wir spielten war es trocken von oben,
wenn wir im Pavillon saßen hat es geregnet, ganz schön heftig geregnet)
hatten wir Glück und kamen ohne großen Schauer wieder heil im Riedelbach an. Wo wir sind herrscht Sonnenschein!
Und was haben wir an diesem Wochenende gelernt?
Chuck Norris schläft nachts mit einem Kopfkissen unter der Pistole und hoch lebe der Erfinder des AIRWICK!
Bericht: Patrick Vollberg
Bilder: Patrick Vollberg, Michael Dettmer